Draht entlang der Wertschöpfungskette:
Unser Produktprogramm wird aus hochgekohlten Walzdrähten gefertigt. Dieser wird aus einem Knüppel geformt, indem der Knüppel durch zwei rotierende Werkzeuge, die sogenannten Walzen im Stahlwerk, läuft. Bei den Drahtziehern wird der Walzdraht auf die vom Kunden gewünschten Durchmesser gezogen und zusätzlich die Oberfläche des Drahtes hergestellt. Die Kunden der Drahtzieher sind Unternehmen, die wiederum den gezogenen Draht umformen (z.B. biegen). Dabei enstehen Biegeteile, Federn, Siebe und Gitter. Schließlich als letzte Station erreichen diese Umformungen die Endabnehmer, die den umgeformten Draht für Ihre Anwendungen nutzen.
Abhängigkeit:
Entscheidend ist in dem Prozess des Drahtes die Abhängigkeit vom Rohstoffmarkt. Die Stahlwerke beziehen Erz, Kohle und Schrott. Die Preise dieser Rohstoffe unterliegen in den letzten Jahren immer stärkeren und kurzfristigeren Schwankungen. Diese Volatilität ist eine schwere Bürde für die gesamte Branche und macht die Geschäftsbeziehungen immer weniger kalkulierbar.
Marktgegebenheiten:
Entlang der Wertschöpfungskette gibt es Probleme, die aus der unterschiedlichen Größe der Marktteilnehmer resultieren. Die Drahtzieher befinden sich in einer quasi Sandwichposition gegenüber wenigen, aber großen Stahlwerken einerseits und wenigen, aber ebenso großen Automobilherstellern als größten Nachfrager andererseits. Somit werden die Preise von den Stahlwerken und den Endabnehmern gesetzt und die Kosten für die Wertschöpfung der Drahtzieher werden kaum gewürdigt. Drahtziehereien und Umformer als „Polypol“ können sich diesen Gegebenheiten nur fügen.
Stahl ist nicht gleich Stahl.
Es gibt viele Sorten von Stahl. In der Künne Gruppe wird überwiegend der hochgekohlte Walzdraht verarbeitet. Der Anteil dieses Drahtes an der globalen Produktion ist vergleichsweise gering. Somit ist die Anzahl an geeigneten Lieferanten begrenzt. Die Stahlwerke müssen spezielle Technologien besitzen, um dieses Produkt herzustellen.
